Wildgänse
Verbreitung
Populationsdichte der Nilgans (Brutpaare/ km² Jagdbezirksfläche) in den niedersächsischen Gemeinden
Populationsdichte der Nilgans (Brutpaare/ km² Jagdbezirksfläche) in den niedersächsischen Gemeinden
Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)
In historischer Zeit kam die Nilgans auch auf dem Balkan vor, ist hier jedoch heute ausgerottet. Wahrscheinlich wird der erfolgreiche Neozoen bald wieder den Sprung über die Donau schaffen.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts existiert auch in England eine stabile, freibrütende Population. In Westeuropa breitet sich die Nilgans seit den siebziger Jahren rasant aus. Niederländische Populationen aus Aussetzungen und aus Gefangenschaft entwichenen Individuen haben mittlerweile auch die Schweiz und Österreich erreicht.
In Niedersachsen brütet die Nilgans seit dem Jahr 1993 (Nordhorn) und bereits drei Jahre später wurden 12 Brutplätze nachgewiesen. Der gesamte Brutbestand in Deutschland wurde überwiegend in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gesichtet. In den südlichen Bundesländern brütet die Art bisher nur vereinzelt.
Die rasante Ausbreitungsgeschwindigkeit, wie sie auch in den Karten ersichtlich ist, wird vermutlich durch den verminderten Jagddruck, aber auch durch vermehrte Anlage von künstlichen Gewässern, die dadurch verbesserten Nahrungsbedingungen und durch den Anstieg der Temperaturen im Winter begünstigt. Außerdem haben die Nilgänse mit 8-9 Eiern eine große Anzahl an Küken pro Brutgelege; nicht selten vergrößert auch ein Nachgelege die Nachkommenschaft.