Wildgänse 

Verbreitung

Anteil der Reviere mit Vorkommen im Winter in Prozent (%) in den Gemeinden in Niedersachsen

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

Durch Verschiebung der Brut- und Überwinterungsgebiete hat sich in den letzten Jahren das Überwinterungsvorkommen in Deutschland deutlich mehr nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verlagert. Für Niedersachsen wurden im Rahmen der Wildtiererfassung im Winter 2018/2019 die höchsten Vorkommen im Küsten- und Mündungsbereich der großen Flüsse gemeldet. Das höchste Vorkommen wurde aus dem Landkreis Wesermarsch gemeldet. Hier wurde im Mittel ein Wintervorkommen in 77 % der Reviere pro Gemeinde angegeben.

Der Bestand der Blässgans wird kurzfristig als stabil, langfristig als ansteigend bezeichnet. In Deutschland ist die Blässgans häufiger Wintergast, Brutvorkommen kommen nur selten vor und gehen auf Auswilderungen, Gefangenschaftsflüchtlinge oder flugeingeschränkte Wildvögel zurück.

Die Brutgebiete der Europäischen Blässgans liegen in den Tundren zwischen der nordrussischen Kanin-Halbinsel und dem Fluss Chatanga auf der Taimyrhalbinsel. Das Überwinterungsgebiet erstreckt sich von England bis Kasachstan. Der Großteil der in Europa überwinternden Population ist jedoch zwischen Flandern und Mecklenburg anzutreffen. Das Zugwegsystem der Blässgänse ist sehr komplex und bis heute nur ansatzweise bekannt. Für ein besseres Verständnis des Zuggeschehens werden im Rahmen von Forschungsprojekten Blässgänse beringt und mit GPS-Sendern versehen. Auf diese Weise können die Bewegungsmuster der Blässgänse verfolgt und so kontinuierlich die Kenntnisse über das Zugwegsystem erweitert werden.

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