Wildgänse 

Biologie

Die Blässgans ist eine Art der Gattung Feldgänse und bildet fünf Unterarten, wovon zwei in Eurasien brüten.

Lebensweise

Blässgänse sind gesellig, sie bilden auch mit anderen Arten Großverbände. Sie sind sehr ruffreudig und ihr kwi-kwi,klikli oder kjauljau erscheint höher, heller und in schnellerer Folge als bei der Graugans. Die auffallende weiße Stirnblässe zieht sich oberhalb des hell fleischfarbenen Schnabels ins Gesicht. Die Füße der Blässgans sind orange. Insgesamt ist sie etwas kleiner als die Graugans und hat eine schwarze Querbänderung an der Bauchseite, die auch gut im Flug zu erkennen ist. Diese typischen Merkmale fehlen jedoch den Jungvögeln bis in den Winter hinein.

Fortpflanzung

Ihre Brutgebiete sind im Arktischen Nordamerika, in Grönland und in arktischen Gebieten des europäischen Russlands bis nach Sibirien zu finden. Der Zug aus den Überwinterungsgebieten in die Brutgebiete beginnt im März. Die Blässgänse benötigen viel Energie für den weiten Langstreckenzug, müssen zudem aber auch Fettreserven für die Brut und Kükenaufzucht mit in die Brutgebiete tragen. Anhand von besenderten Blässgänsen wurde herausgefunden, dass sie auf der sogenannten „grünen Welle“, also der optimalen Vegetationsentwicklung in den einzelnen Gebieten, in den Norden ziehen. Sie erreichen ihre Brutgebiete ab Mitte Mai beginnen jedoch mit dem Nestbau erst Anfang bis Mitte Juni, wenn die Schneeschmelze eingesetzt hat. Blässgänse leben in monogamer Dauerehe, für das Brutgeschäft ist das Weibchen allein zuständig, während das Männchen das Nest bewacht. Sobald die Küken nach 23-28 Tagen schlüpfen und die Eltern aufgrund der Schwingenmauser ebenfalls flugunfähig sind, bilden sie große Scharen, die sich bei Gefahr auf freie Wasserflächen zurückziehen.

Die Mauser der Altvögel ist ab Mitte August vorüber, zur selben Zeit sind auch die Jungvögel flugfähig und die Blässgänse verlassen die Brutgebiete und ziehen in die Überwinterungsgebiete. Auch die Blässgänse führen eine monogame Dauerehe, die Verpaarung findet überwiegend im zweiten Jahr statt. Das Brutgeschäft wird nicht in Kolonien, sondern vom Elternpaar alleine und für sich durchgeführt. Dabei baut die Gans ein Nest auf einem kleinen Hügel, das mit wenig Ästen und Halmen begrenzt und mit Nestdunen ausgepolstert wird. Dort brütet sie alleine rund 23-28 Tage während der Ganter neben ihr die Nestwache hält. Nach 40-43 Tagen sind die Gössel flügge und auch die Altvögel haben die Mauser abgeschlossen. So können sie sich Ende September in die Überwinterungsgebiete begeben. Dort ernähren sie sich von Süßgräsern, grünen Trieben der Meeres-Salde, Samen und Wintersaaten.   

Nahrung

Das Nahrungsspektrum der Blässgänse besteht in den Brutgebieten überwiegend aus den grünen Trieben von Seggen und Gräsern. Neben Süßgräsern und Schachtelhalmen ist die Hauptnahrungspflanze das Schmalblättrige Wollgras. In den Überwinterungsgebieten werden Süßgräser und Samen von Pflanzen aufgenommen. Es kommt jedoch auch zu einer Beweidung der nährstoffreichen Getreideeinsaaten auf landwirtschaftlichen Flächen.

Besonderheiten

Die Gänse allgemein können oftmals ein stolzes Alter vorweisen. Die älteste beringte Blässgans wies beispielsweise ein Alter von 25 Jahren auf.

 

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