Wildtauben 

Verbreitung

Populationsdichte der Türkentaube (Brutpaare/ km² Jagdbezirksgröße) in den niedersächsischen Gemeinden

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

Verbreitung

Die Türkentaube kommt in Niedersachsen flächendeckend und insbesondere in größeren, menschlichen Siedlungen vor. Größere Waldgebiete ebenso wie unbewohnte Bereiche werden gemieden. 

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet verlief von der Türkei bis Japan. In Japan ist sie das Wappentier der japanischen Präfektur Saitama. In den 1930er Jahren begann die wissenschaftlich betrachtet spektakuläre Ausbreitung von Südosten nach Mittel-, Nord-, und Westeuropa bis nach England. Sie besiedelt heute zunehmend Städte und Dörfer und nimmt als Kulturfolger vorzugsweise landwirtschaftliche- und Hausabfälle auf.

 

Gendrift Hypothese

Innerhalb der kleinen Population im europäischen Teil der Türkei scheint die Veranlagung zu weiter Disimigration (Ansiedlungsstreuung) vor allem in Nord- West- Richtung überproportional hoch gewesen zu sein. Diese Eigenschaft etablierte sich in zunehmendem Maße, da sich immer häufiger Tiere mit dieser genetischen Disposition paarten. Folgende Fakten sprechen dafür:

- Die Expansion lief kontinuierlich und nicht in Wellen. Die Expansionsfront schritt voran, bevor der neu eroberte Lebensraum voll besiedelt war.

- Die Richtung war durchgehend Nord-West.

- Das Erreichen der Nordsee bedeutet für die genetisch dementierten Nordwestmigranten einen Nachteil. Es führt zur Eliminierung der Träger dieser Disposition. Die Folge hiervon: Ausbreitung verlangsamt sich und ist ungerichtet.

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