Die Türkentaube ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben. Die Türkentaube hat sich in den letzten 50 Jahren über ganz Europa ausgebreitet. Die rasante Ausbreitung begann um 1930.

Lebensweise

Die Türkentaube ist noch dazu kleiner und leichter als die Ringeltaube. Ihr Gefieder ist hell- beigegrau, die Flügelspitzen sind etwas dunkler, der Kopf und die Unterseite etwas heller. Ihr dreisilbiges Gurren gu-guh-gu (Betonung auf der 2. Silbe) ist nicht selten in ruhigen Wohngebieten zu hören. Erwachsene Türkentauben werden von Greifvögeln (Sperber, Habicht) und von Eulen (Waldohreule, Uhu) geschlagen. Wenn dies nicht passiert, wird sie in freier Wildbahn bis zu 9 Jahre alt, in Gefangenschaft hat man sie schon bis zu 25 Jahre alt werden gesehen. Außerhalb der Brutzeit trifft man die Tauben in Schwärmen an. Sie gehen gemeinsam auf Nahrungssuche und übernachten auch gerne auf gemeinsamen Schlafbäumen.

Fortpflanzung

Im Februar haben die Türkentauben ihren Balzflug. Der Partner fürs Leben (die Tauben leben in Einehe) wirbt um das Weibchen, indem er ihr verschiedene Nistplätze anbietet. Ist die Taube überzeugt, wird in 2-4 Tagen eilig das Nest gebaut. Es besteht aus wenigen Ästen und Halmen. Beide Eltern brüten dann 1-2 Eier in zwei Wochen aus. Bis in den November hinein gibt es dann mehrere Bruten, manchmal bis zu acht Stück. Dies ist eine evolutionsbiologische Reaktion auf die hohen Verluste durch Prädatoren: Rabenkrähe, Dohle, Katze, Marder, Elstern, Eichelhäher oder Eichhörnchen laben sich gerne an Eiern oder Jungvögeln.

Nahrung

Die Nahrung setzt sich zusammen aus Schnecken, Beeren, Kirschen, Gemüse, Küchenabfällen und Sänereien. Häufig werden Türkentauben an Futterstellen für Hausgeflügel und an industriellen Getreidelager und -verarbeitungsplätzen angetroffen, wo sie optimales Nahrungsangebot vorfinden.

Besonderheiten

Das wohl charakteristischste Erkennungsmerkmal ist der schwarze Nackenring.