Wildkaninchen  (Oryctolagus cuniculus)

Verbreitung

Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) in den Gemeinden in Niedersachsen

Anteil der Reviere mit Vorkommen in Prozent (%) in den Gemeinden in Niedersachsen

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

In Niedersachsen meldeten 2023 41,6 % der niedersächsischen Jagdreviere ein Vorkommen von Kaninchen, das sind 1,5 % weniger als im Vorjahr und der niedrigste Wert seit Erfassung der Kaninchenvorkommen in Niedersachsen. Der Rückgang zeigt sich in allen Naturregionen, auch sind die Besätze durchgehend geringer als im Vorjahr. Eine Einschätzung der genauen Besatzzahlen wird erschwert durch die dämmerungsaktive Lebensweise zusammen mit den starken und kurzfristig auftretenden Populationsschwankungen durch das Zusammenspiel von hoher Reproduktionsleistung und dem Auftreten von Seuchenzügen.

Ursprünglich war das Kaninchen ausschließlich auf der Iberischen Halbinsel, den Balearen und in Nordafrika beheimatet. Bereits in der Antike wurde es von den Römern im mediterranen Raum weiterverbreitet. Nach Mitteleuropa kam diese Tierart erst im Mittelalter, wo sie anfangs in Gehegen gehalten wurde und die Speisekarte an religiösen Festtagen bereicherte. Urkundlich erwähnt kamen im Jahr 1149 die ersten Kaninchen aus Frankreich in das Benediktinerkloster Corvey bei Höxter nach Deutschland. Aussetzungen und das Entweichen von Kaninchen aus Gehegen führten zur Etablierung von lokal freilebenden Populationen, die mehr und mehr jagdlich genutzt wurden.

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