Wildkaninchen  (Oryctolagus cuniculus)

Jagdliches

Da sich das Kaninchen im urbanen Raum sehr wohlfühlt und die Besatzgrößen hier z.T. hohe eine sehr hohe Dichte erreichen, finden hier zwei spezielle Jagdarten nicht selten Anwendung, die schon im Altertum zum Einsatz kamen: Das Frettieren (die Jagd mit dem Frettchen) und die Beizjagd (die Jagd mit einem Greifvogel). Beides sind effektive Methoden, Wildkaninchen zu bejagen.

Großen Einfluss auf die Populationsentwicklungen haben neben dem Prädationsdruck, einer eingeschränkten Reproduktion, ungünstigen Witterungsverhältnissen vor allem auch Krankheiten bzw. Seuchenzüge. Zwei Virus-Erkrankungen  muss in diesem Zusammenhang besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sie den Kaninchenbesätzen besonders zu schaffen machen: die Myxomatose und das RHD-Virus bzw. dessen neuere Variante RHDV-2.
Jäger werden daher gebeten, aufgefundene Kaninchen  mit unklarer Todesursache zur Fallwilduntersuchung unbedingt einzusenden. Die verendeten Kaninchen, die noch in einem untersuchungsfähigen Zustand sind, können  bei den Kreisveterinärämtern oder den Lebensmittel- und Veterinärinstituten Braunschweig, Hannover bzw. Oldenburg des Niedersächsisches Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) abgegeben oder zugestellt werden. Bitte bei diesen Todfunden unbedingt auf Schutz und Hygiene achten (Handschuhe anziehen etc.). Für die Einsenung finden Sie hier einen Vordruck sowie die entsprechenden Anschriften. Die Untersuchung ist kostenlos. Wichtig für die Auswertung am ITAW ist es, dass das Häkchen an der entsprechenden Stelle im Vordruck gemacht wird.

Entwicklung Jagdstrecke

Entwicklung der Kaninchenstrecke in Niedersachsen (inkl. Fallwild) seit 1957 (Anzahl Individuen)

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Die massiven Einbrüche der Jagdstrecke Ende der 1970er Jahre sind ungünstigen Witterungsverhältnisse geschuldet: Damals verursachten in Norddeutschland die extremen Winter 1978/79 und 1979/80 mit sehr hohen Schneelagen bis in den Februar hinein, hohe Einbrüche bei den Kaninchenbesätzen.

Die Jagdzeit des Wildkaninchens in Niedersachsen ist vom 1. Oktober -15. Februar. Auf Jungkaninchen darf das ganze Jahr die Jagd ausgeübt werden.

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