Rotwild  (Cervus elaphus)

Verbreitung

Anteil der Reviere mit Vorkommen (als Stand- bzw. Wechselwild) in Prozent (%) in den Gemeinden in Niedersachsen

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

Die Schwerpunkte des niedersächsischen Rotwildvorkommens liegen in den großen Waldgebieten im Osten und Süden des Landes. Große Vorkommen gibt es in der Lüneburger Heide, im Elm bzw dem Lappwald, im Harz, im Solling bzw dem Weserbergland und eine kleine isolierte Population im Bentheimer Wald. Das größte Rotwildgebiet ist die Lüneburger Heide, das von Harburg bis an den nördlichen Bereich der Stadt Hannover reicht Die Populationen Bentheimer und Kaufunger Wald bei Göttingen erstrecken sich jeweils bis über die Landesgrenze hinaus in die Bundesländer Nordrhein-Westfalen bzw Hessen.

Die gute Anpassungsfähigkeit, die das Rotwild in der Überlebenstaktik während der Eiszeiten bewiesen hat, erkennt man auch heute noch an seinem variablen Verbreitungsgebiet. Das Rotwild kommt in Schottland, auf Meeresniveau und ebenfalls in den Alpen bis in eine Höhe von 2000 m ü. NN vor. Das Rotwild ist einer der letzten großen freilebenden Pflanzenfresser Europas. Es lebte ursprünglich in versteppten Waldlandschaften der Gebirgsregionen und des Flachlandes. Da Rotwild die Nähe des Menschen meidet, hat es sich aufgrund der starken Besiedlung und Frequentierung seiner Lebensräume immer weiter aus diesen Lebensräumen zurückgezogen. Es kommt heute fast ausschließlich in großen geschlossenen Waldgebieten vor. Auch die natürlichen saisonalen Wanderungen in die Talauen der großen Flüsse sind heute aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich. Örtliche und damit auch genetische Verbindungen der einzelnen Populationen untereinander werden zumeist durch Verbauung (Siedlungen, Straßen, Bahntrassen usw.) verhindert. Durch die Lebensraumeinengung kann es zu verstärkten Verbiss- und Schälschäden kommen.

 

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