Wachtel  (Coturnix coturnix)

Verbreitung

Anteil der Reviere mit Vorkommen im Sommer in Prozent (%) in den Gemeinden in Niedersachsen

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

Der Zug in Brutgebiete Europas erfolgt in zwei Schüben. Ein erster Einflug findet im April/Mai statt, ein zweiter im Juni/Juli. Dieses Phänomen erschwert die ohnehin problematische Erfassung der Wachtel, da regional Brutvögel nicht von Durchziehern unterschiedenen werden können. Zudem ist der Nachweis einer Brut dieser äußerst heimlich lebenden Tiere sehr schwierig. Daher weisen Bestandsgaben hohe Spannen auf, so wird beispielsweise im „Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen 2005-2008“ für die Wachtel eine Bestandsgröße zwischen 26.000 und 49.000 Territorien (Reviere eines Hahnes) angegeben.

Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach 1970 wurde ein starker Bestandsrückgang der Wachtel beobachtet. Dieser Rückgang  wurde in starken Zusammenhang mit der modernen Landwirtschaft, Düngung und den Pestiziden gebracht. Trotz dieser anhaltenden negativen Faktoren in der Landwirtschaft haben sich die Wachtelbestände in den letzten 15 Jahren wieder deutlich verbessert.

In der Wildtiererfassung Niedersachsen wird das Vorkommen der Wachtel in regelmäßigen Zeitabständen von den Jagdbezirksinhabern abgefragt. In den Jahren 1997-1999 und 2013-2014 wurde nach dem Vorkommen zur Zugzeit (Frühjahr) bzw. nach länger andauerndem Vorkommen bis in den Sommer (Brutzeitvorkommen) gefragt.

Im Jagdjahr 2014 kam die Wachtel in einem Großteil der niedersächsischen Reviere vor, die Schwerpunkte lagen in Ost- und Mittelniedersachsen.

Voraussagen über eine Bestandsentwicklung sind schwer möglich, was zurückzuführen ist auf die erschwerten Erfassungsbedingungen, die schwierige  Unterscheidung zwischen Durchzüglern und Brutvögeln und die Bestandsfluktuationen, die teilweise auf Klimaschwankungen in den Überwinterungsgebieten beruht. Bekannt ist, dass in der Vergangenheit Phasen mit schwachen oder fehlenden Beständen Jahre mit hohen Brutpaarzahlen folgten.

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