Graureiher  (Ardea cinerea)

Biologie

Der Graureiher, auch Fischreiher genannt, gehört zur Ordnung Pelecaniformes.

Lebensweise

Sein Erscheinungsbild ist hauptsächlich grau, nur der Kopf und Hals sind weiß. Dazu hat er einen schwarzen Augenstreif, lange, schwarze Schopffedern und schwarze Streifen auf Brust und Hals. Die drei weitgespreizten, langen Vorderzehen an den langen gelblichen Stelzenbeinen ermöglichen ihm das Gehen im Wasser auf sumpfigen Untergrund. Das Reiher-Weibchen gleicht dem Reiher-Männchen, welches lediglich ein wenig schwerer ist. 

Ganz typisch ist das Flugbild des großen Schreitvogels: der Kopf ist eingezogen und der Hals dabei S-förmig gekrümmt. Bevor er abhebt springt er förmlich, um dann in einen langsamen, majestätischen Flug überzugehen. Im Uferbereich von Süß- und Salzwasser ist er lange stillstehend und mit eingezogenem Kopf zu sehen. Ist er jedoch auf Nahrungssuche, schreitet er mit vorgestrecktem, ausbalancierendem Hals voran. 

Fortpflanzung

Der Graureiher nistet in Kolonien. Beide Eltertiere bauen ein etwas wackelig wirkendes Nest aus Reisig in den Baumwipfeln. Es gibt aber z.B. in Holland auch Kolonien von bodenbrütenden Graureihern. Im März/ April werden vier bis fünf Eier gebrütet, danach füttern beide Eltern mit vorverdauter Nahrung die Jungen. Erst mit 50 Tagen sind die Jungen flugfähig und die Geschlechtsreife erlangen sie im zweiten Lebensjahr. Das Leben in der Kolonie ruft gelegentlich Streitereien gegen Nesträuber hervor, wie beispielsweise gegen die Krähen, dagegen wird aber mit vereinten Kräften vorgegangen.  

Nahrung

Die Fischreiher ernähren sich nicht nur von Fischen, auch Frösche, Molche, Schlangen, Wasserratten, Feldmäuse, Eier und Jungvögel stehen auf dem Speiseplan.

Besonderheiten

Der älteste gefundene, beringte Graureiher war 35 Jahre alt. 

Eine clevere Erfindung der Natur sind die fetthaltigen Puderdunen des Graureihers. An den Puderfedern, die u.a. auch bei Wasservögeln und Tauben zu finden sind,  an Brust und Leiste zerreibt der Reiher den fettigen Puder mit dem Kopf und ist so vor Nässe geschützt. Diese Puderdunen wachsen ständig nach und werden nicht mit gemausert. 

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