Tag der Seehunde

Ihre Population wird nicht im Rahmen der Wildtiererfassung abgefragt, dennoch zählen auch hier die Jägerinnen und Jäger:

Bei den jährlich stattfindenden Zählflügen, die seit dem Jahr 2005 durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) koordiniert werden, übernehmen niedersächsische Jäger die Zählungen ehrenamtlich. Eine Aufgabe, die die erfahrenen Zähler teilweise bereits seit Jahrzehnten ausüben. Begleitet werden sie von Wissenschaftlern des LAVES, die sich erste Eindrücke über den aktuellen Gesundheitszustand der Meeresbewohner verschaffen. Finanziell gefördert werden diese Zählflüge aus Jagdabgabemitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Nach den zwei Staupe-Epidemien 1988 und 2002 und dem Influenza-Infektionsgeschehen 2014 hat sich der Seehundbestand im niedersächsischen Wattenmeer auf einem hohen Niveau stabilisiert. 2022 wurden 8.723 Seehunde, davon 2.176 Jungtiere gezählt.

Der Seehund unterliegt als ganzjährig geschützte Art dem Jagdrecht. Das Engagement der niedersächsischen Jäger geht daher weit über die Beteiligung an den Zählflügen hinaus: 

Die Initiative für die Seehundstation in Norden-Norddeich ging Ende der 1960er Jahre, als es zu einem massiven Rückgang der Seehundbestände kam, auf das Engagement zweier örtlicher Jäger zurück. Die Landesjägerschaft Niedersachsen stellte Anfang der 1970er Jahre die finanziellen Mittel zur Gründung der Seehundstation zur Verfügung.

Bis heute unterstützen die Jäger die Arbeiten zum Seehund - insbesondere durch die Arbeit der ehrenamtlichen Wattenjagdaufseher: Jäger, die sich im Rahmen eines zusätzlichen mehrtägigen Lehrgangs, Spezialwissen aneignen und sich am Ende einer umfangreichen Prüfung unterziehen.

Darüber hinaus arbeitet die Landesjägerschaft aktiv im Vorstand der Seehundstation.

Weitere Informationen zum Seehund finden Sie hier...