Feldhase  (Lepus europaeus)

Bejagung

Die Bejagung des Feldhasen liegt in der Verantwortung des jeweiligen Jagdausübungsberechtigten. Sie richtet sich nicht nach behördlich vorgegebenen Abschussplänen und erfordert somit ein umfangreiches Wissen über die jeweils aktuellen Besätze und jährlichen Nettozuwächse. Nach heutigem wildbiologischen Kenntnisstand sollte eine jagdliche Nutzung erst ab einer Frühjahrsdichte von 10-15 Hasen/km² oder einer Herbstdichte von 20 Hasen/km² in Betracht gezogen werden. Bei der Bejagung sollte sichergestellt werden, dass ein an die örtlichen Verhältnisse angepasster Stammbesatz erhalten bleibt. Es sollte nur eine Jagd pro Jahr auf den zur Verfügung stehenden Flächen mit wechselnder Schonung bestimmter Gebiete durchgeführt werden. Als Zeitraum wird Mitte November bis Mitte Dezember empfohlen. Aufgrund der relativ hohen Besatzdichten im Frühjahr und guter Nettozuwachsraten ist bei durchschnittlichen Witterungsverhältnissen im Sommer, eine nachhaltige Nutzung der Besätze in der Regel gegeben. Auf lokale Besatzunterschiede und deutlich negative Besatzentwicklungen ist zu achten. Vor allem bei starken, jedoch lokal begrenzten Besatzrückgängen vom Frühjahr zum Herbst, verursacht durch Krankheiten, Seuchenzügen in Zusammenhang mit schlechter sommerlicher Witterung, ist ein besonderes Augenmerk auf die zu nutzende Population zu legen. Scheinwerferzählungen im Frühjahr und Herbst sind zu empfehlen und sichern die Einschätzungen ab.

Download: Hege- und Bejagungsgrundsätze Feldhase

© Landesjägerschaft Niedersachsen · Schopenhauerstraße 21 · 30625 Hannover · Tel.: (0511)53043-0 · Email: info(at)ljn.de
Datenschutzerklärung   Kontakt / Impressum