Europäische Wildkatze  (Felis silvestris silvestris)

Biologie

Genetisch ist die Wildkatze nur sehr weitläufig mit unserer Hauskatze verwandt (diese stammt von der ägyptischen Unterart Falbkatze ab). Eine Verwechslung ist jedoch leicht möglich.

Lebensweise

Die Wildkatze lebt in großen zusammenhängenden, strukturreichen Wäldern, wo sie auch Freiflächen mit Grasbewuchs anfindet. Dort, oder an den Feld- und Waldgrenzen, geht sie auf Mäusejagd. Meist sind es naturnahe Laubwälder, in denen die Wildkatze gesichtet wird. Wildkatzen sind territoriale Einzelgänger, die vorwiegend in der Dämmerung oder nachts aktiv sind. Zum Schlafen und zur Jungenaufzucht suchent sie sich ein Versteck, welches oft in alten Baumhöhlen oder auch mal in verlassenen Fuchs- und Dachsbauten zu finden ist. Die Reviergröße eines Kuders kann bis zu 2000 Hektar betragen. Das Revier der Katze ist zwischen 500 bis 1200 Hektar groß, das vom Nahrungsangebot abhängig ist. Die Reviere werden markiert, indem sie durch das Kratzen an Bäumen die Schweißdrüsen am Ballen aktivieren. Zudem werden die Reviere durch Urin gekennzeichnet.

Fortpflanzung

Die Ranz der Wildkatzen findet im Februar bis März statt. Nach einer Tragezeit von 62-68 Tagen bringt die Katze rund zwei bis vier Junge zur Welt. Diese sind nach gut vier Monaten selbstständig und suchen sich ihre eigenen Reviere.

Nahrung

Das Nahrungsspektrum erscheint nicht sehr abwechslungsreich: zu gut 90% stehen Mäuse auf den Speiseplan. Die Wildkatze jagt aber auch gerne Vögel oder Kaninchen sowie Junghasen – seltener stehen Kadaver oder Aas auf dem Speiseplan.

Besonderheiten

Will man absolute Bestimmungssicherheit im Unterschied zur „Hauskatze“ erlangen, so ist diese nur über die Darmlänge zu ermitteln: Ist der Darm kürzer als 1,50 Meter so handelt es sich um eine Wildkatze.

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