Fasan  (Phasianus colchicus)

Verbreitung

Frühjahrsbesatz (Henne) pro km² Offenlandfläche in den niedersächsischen Gemeinden

Quelle: Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE)

Seit der Reformation wird der Jagdfasan planmäßig als Jagdwild ausgesetzt. Durch intensive Auswilderungen sowie günstige Umweltbedingungen in den 1960 und 1970er Jahren erreichte der Fasan in weiten Teilen Niedersachsens sehr hohe Besatzdichten.

Die Entwicklung der Hennen- und Hahnenbesätze in Niedersachsen und in den verschiedenen Regionen verlaufen sehr unterschiedlich. Von Mitte der 1990er Jahre bis etwa 2008 nahmen sowohl die Hennen- als auch die Hahnenbesätze im westlichen Niedersachsen deutlich zu. In den Regionen östlich der Weser war diese Zunahme weniger stark ausgeprägt. In den Jahren von 2008 bis 2018 brachen dann die Besätze sowohl der Hennen als auch der Hähne sehr stark ein. Der Rückgang bei den Hennen lag in den verschiedenen Regionen zwischen 38 % und 61 %.  Ein leichte Erholung der Fasanenbesätze zwischen 5 und 13 % wurde mit Ausnahme des Weser-Leineberglandes aus den letzten beiden Jahren von 2018 auf 2019 gemeldet.

In Zahlen ausgedrückt, ist der gemittelte Hennenbesatz in Niedersachsen von rund 6 Hennen / 100 ha Anfang der 1990er Jahre auf rund 3 Hennen / 100ha zurückgegangen (2019). Bemerkenswert ist dagegen, dass der aktuelle Hahnenbesatz in allen Regionen im Wesentlichen auf dem gleichen Besatzniveau ist wie Anfang der 1990er Jahre bei rund 2 Hähne / 100 ha (2019). Mitte der 2000er Jahre erreichte der Hahnenbesatz zwischenzeitlich ein höheres Besatzniveau von rund 3,5 Hähnen / 100 ha, in der Entwicklung analog zu den Hennen. Daraus folgt, dass sich das Geschlechterverhältnis in Niedersachsen von etwa 1 : 2,5 Mitte der 1990er Jahre zu aktuell 1 : 1,5 (Hahn : Henne) verschoben hat. Damit wird offensichtlich, dass der Rückgang der Fasanenbesätze in allen niedersächsischen Regionen im Wesentlichen durch einen überproportionalen Verlust an Hennen verursacht wird. Der Rückgang der Hennenbesätze im Vergleich zu den Hahnenbesätzen ist noch ausgeprägter, wenn einberechnet wird, dass die Hennen bei der Jagd geschont und fast ausschließlich Hähne erlegt werden.

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